Wir alle reagieren auf Stress mit 4 unterschiedlichen Reaktionen
- Peggy Haase

- 1. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Du sagst "Ja", obwohl Du Nein meinst – während andere mit Türen knallen.
Du ziehst Dich zurück, während Deine Kollegin bei Stress sofort laut wird.
Warum reagieren wir so unterschiedlich auf Stress?
Was viele nicht wissen:
Unsere Reaktionen sind nicht willkürlich – sie folgen einem biologischen Reaktionsmuster, dem wir als Mensch unterliegen. Dieses Muster ist tief in unserem Nervensystem verankert.
Ob Du kämpfst, flüchtest, Dich anpasst oder erstarrst, entscheidet nicht Dein Charakter oder Deine Willenskraft!
Es ist Dein Nervensystem, das auf eine gefühlte Bedrohung reagiert.
Und das passiert blitzschnell, automatisch – lange bevor Du bewusst darüber nachdenken kannst.
Was sind Stressreaktionen überhaupt?
Der Begriff Stressreaktion beschreibt die automatischen Schutzmechanismen Deines Nervensystems, die aktiviert werden, sobald Gefahr droht – oder eine Situation als Gefahr empfunden wird.
Früher ging es ums Überleben in der Wildnis. Heute reicht oft schon ein voller Terminkalender, ein seltsamer Blick vom Chef oder das Aufpoppen einer Nachricht.
Dein System macht keinen Unterschied – es will Dich retten.
Und zwar auf eine von vier Arten.
Die 4 Stressreaktionen – kompakt in der Übersicht
🔴 FIGHT – Angriff
Dein Nervensystem stellt sich auf Konfrontation ein. Alles in Dir will „dagegenhalten“.
Typische Gedanken:
– „Ich muss das jetzt lösen – sofort.“
– „Ich zieh das durch, koste es, was es wolle.“
Typisches Verhalten:
– Du wirst ungeduldig, reizbar oder laut
– Du übergehst körperliche Warnsignale wie Müdigkeit, Hunger oder Schmerzen – weil „jetzt keine Zeit dafür ist“
🟡 FLIGHT – Flucht
Dein System will der Situation entkommen – äußerlich oder innerlich.
Typische Gedanken:
– „Ich halt das nicht aus.“
– „Ich muss hier raus.“
Typisches Verhalten: has
– Du vermeidest Gespräche, Entscheidungen oder Gefühle, die zu viel werden könnten
– Du flüchtest Dich in Arbeit
🟢 FAWN – Anpassung
Hier geht es ums Überleben durch Zugehörigkeit. Du hast Angst vor Ablehnung und willst Harmonie – um jeden Preis.
Typische Gedanken:
– „Ich will xy nicht enttäuschen.“
– „Ich will nur, dass es allen gut geht.“
Typisches Verhalten:
– Du stellst eigene Bedürfnisse zurück
– Du sagst "Ja", obwohl "Nein" für Dich besser wäre
🔵 FREEZE – Starre.
Resignation. Erstarren. Du fühlst Dich wie gelähmt.
Typische Gedanken:
– „Ich kann nichts tun. Es bringt eh nichts.“
– „Ich fühl mich wie betäubt.“
Typisches Verhalten:
– Du bist irgendwie abwesend oder reagierst gar nicht
– Du sitzt regungslos da, während Dein Kopf rattert.
Du bist nicht falsch, ungeduldig oder schwach – Du bist in einer Stressreaktion.
Diese Reaktionen zeigen nicht, dass Du zu sensibel bist und noch härter werden musst.
Sie zeigen, dass Dein Körper versucht, Dich zu schützen.
Erst wenn Du begreifst, was da passiert – und warum – kannst Du lernen, Dein Nervensystem zu balancieren.
Es gibt zahlreiche Regulationsmöglichkeiten für jede einzelne Stressreaktion!
Falls Du dafür kein 1:1 nutzen möchtest,
aber Begleitung und Kontinuität zu schätzen weißt:
In meinem Programm „Ein Jahr für Dich“ bekommst Du Wissen und Tools wie Nervensystemregulationen – Woche für Woche.
Klar, verständlich, alltagstauglich. Basierend auf eigener Burnout Erfahrung und der Erfolge meiner Klientinnen.
Liebe Grüße, Peggy


